Historie: Hospizarbeit in Wolfsburg
Eine Idee hat Flügel bekommen…
Am Anfang stand eine Handvoll engagierter Menschen mit einer kühnen Idee. Heute ist die Hospizarbeit in Wolfsburg mit seiner ambulanten und stationären Palliativversorgung sowie vielen weiteren Angeboten eine allzeit geschätzte Institution.
Vor knapp über 30 Jahren hat eine Idee Flügel bekommen.
Neben dem Ausbau der ambulanten Hospizarbeit, der Trostinsel und dem Palliativ-Netzwerk, konnte mittlerweile ein zweites stationäres Hospizhaus gebaut werden.
Ein kurzer Rückblick durch die Geschichte der Hospiz-Bewegung in Wolfsburg.
Am 01.09.2024 wird das stationäre Hospizhauses in Heiligendorf eröffnet und die ersten Gäste ziehen ein.
Offizieller Baubeginn für das zweite stationäre Hospizhaus in Heiligendorf
Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung vom 22. Mai 2019 beschließen die Mitglieder mit überwältigender Mehrheit, ein zweites stationäres Hospizhaus in Wolfsburg zu errichten. Damit können die Planungen für das Projekt im Heiligendorfer Baugebiet „Krummer Morgen“ weiter gehen.
Eröffnung „Treffpunkt Trostinsel“: wenige Häuser von dem Hospizhaus entfernt eröffnet der frisch eingerichtete „Treffpunkt Trostinsel“. Nun stehen für trauernde Kinder & Jugendliche zusätzliche großzügige Räume bereit, um der wachsenden Nachfrage an Gruppenangeboten gerecht werden zu können.
Projektstart „Hospiz macht Schule“. März: Eröffnung des erweiterten Hospizhauses mit 13 Einzelzimmern, neuen Räumlichkeiten für Mitarbeiter, eine umgestaltete Wohndiele, einem neuen Raum der Stille und einer Neugestaltung des Gartens.
Umbau/Renovierung des Hospizhauses und des Gartens.
An vier Wochenenden treffen sich im neuen Gebäudeteil ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter zum gemeinsamen Tapeten abreißen, entfernen von Türen, Türzargen, Teppichen usw. 13. August: Temporärer Umzug ins Wolfsburger Emmaus-Heim.
Erwerb des Nachbarhauses Eichendorffstr. 9
16. Januar: Das Projekt „Trostinsel“ wird mit dem Niedersächsischen Krebspreis geehrt. 7. März: Für ihr Engagement in der Hospizarbeit erhält Rosely Plumhoff in Hannover das Bundesverdienstkreuz. „Damit wird ihr vorbildlicher und unermüdlicher Einsatz für sterbenskranke Menschen und Trauernde gewürdigt“, sagt Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann. 1. Juli: Mit Lucas Weiß wird erstmals ein hauptamtlicher Geschäftsführer eingestellt. Der Hospizverein übernimmt die Trägerschaft des Palliativ-Netzwerkes in Wolfsburg.
1. Oktober: Das Projekt „Trostinsel“ für trauernde Kinder nimmt seine Arbeit auf. Eine 1/2 Stelle für eine Sozialpädagogin wird durch Spenden ermöglicht.
Im Wolfsburger Palliativ-Netzwerk hat sich eine interdisziplinäre Gruppe aus Fachleuten (Palliativmediziner, Pflegedienste, Krankenhaus, Apotheken, Seelsorger und Hospizverein) gebildet. Sie analysieren und organisieren für Wolfsburg Möglichkeiten der ambulanten Betreuung und Begleitung in Krisensituationen. Über eine Notfallnummer ist dieses Netzwerk rund um die Uhr mit seinen kompetenten Mitarbeitern erreichbar. Rosely Plumhoff initiiert ein Projekt für trauernde Kinder. Es bildet sich ein interdisziplinärer Arbeitskreis von Teilnehmern aus dem Hospizhaus, Kinderklinik, Erziehungsberatung, Kirchen, Kinder- und Jugendpsychiatern.
28. September: Gründungstreffen für ein Palliativ-Netzwerk in Wolfsburg. Teilnehmer: Hospizhaus, Klinikum, Stadt Wolfsburg, Krankenkassen, Kirchen, Ärzte.
Januar/Februar: Aufbau der Netzwerkarbeit. Kontakte zu niedergelassenen Ärzten, Klinikum, Einrichtungen des Gesundheitswesens und Kirchen. Ziel war es, die Hospizbewegung im Raum Wolfsburg mit einer stationären Einrichtung zu etablieren. Die dringende Notwendigkeit dieser Einrichtung wurde mit einer Umfrageaktion bestätigt. Februar/März: Verhandlungen mit den Krankenkassen über die Tagesbedarfsätze. Die ersten hauptamtlichen Mitarbeiter werden eingestellt. März: Die Umbauphase wird mit einer Staubfete für die Handwerker abgeschlossen. Die Möblierung der Räume wird durchgeführt. Wolfsburger Künstlerinnen engagieren sich unentgeltlich und gestalten Räume und öffentliche Bereiche des Hauses mit Bildern und Plastiken. März: Die ersten zwei Gäste werden aufgenommen. April: Offizielle Eröffnung des Hospizhauses mit Unterstützern, die den Bau des Hauses besonders gefördert haben. August: Sommerfest für alle Mitarbeiter im Garten des Hospizhauses. 5. November: 10-jähriges Vereinsjubiläum. Eine Jubiläumsschrift – mit gleichzeitiger Darstellung des Hospizhauses und seiner konzeptionellen Arbeit – wird herausgegeben. Im ersten Jahr können bereits 91 Gäste im Hospizhaus versorgt werden.
Mai: Der Vorstand und die Mitgliederversammlung treffen die Entscheidung, dass die Liegenschaft der AOK erworben und zu einem Hospizhaus umgebaut werden soll. Juli: Abschluss des Kaufvertrages mit der AOK. Das räumliche Konzept, die Gestaltungs- und Einrichtungsmöglichkeiten werden entwickelt. Gleichzeitig beginnt die Personalsuche. November: Baubeginn in der Eichendorffstraße. Ziel der Fertigstellung: 15. März 2005.
Eine Stelle für Koordination wird geschaffen. Die ambulante Hospizarbeit wird erstmals von den Krankenkassen gefördert. Als „Projekt Nr. 59“ wird „Ein Hospizhaus für Wolfsburg“ in den Arbeitskreis „Profis der Nation“ aufgenommen. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Hospizarbeit Region Wolfsburg e. V. am 14.5.2003 beschließen die anwesenden Mitglieder die Annahme der Trägerschaft für ein Hospizhaus in Wolfsburg und eine neue Vereinssatzung. Es wird der Vorstand neu gewählt, der an der Gesamtkonzeption: „Ein Hospizhaus für Wolfsburg“ arbeitet. Prof. h. c. Karl-Heinz Briam übernimmt die Schirmherrschaft für das Hospizhaus. Das erste Leitbild wird im Herbst 2003 erarbeitet. Beginn einer Spendenkampagne. Es müssen mindestens € 400.000,- an Spenden- und Fördergeldern gesammelt werden.
Die Stadt Wolfsburg beteiligt sich mit einem Zuschuss an der Finanzierung der Halbtagsstelle für die Büro- und Koordinationsangestellte. Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe in Wolfsburg im Bereich betreutes Wohnen. Schulung und Unterstützung in der Sterbebegleitung werden vereinbart. Zum ersten Mal trifft sich im September 2002 der Initiativkreis „Ein Hospizhaus für Wolfsburg“. Rosely Plumhoff führt im Bauhof Interessierte zusammen, um den Bedarf eines stationären Hospizes für Wolfsburg zu ermitteln, eine mögliche Trägerschaft abzuklären und die Umsetzung der Idee in konkrete Planungen überzuleiten. In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Erwachsenenbildung GF/WOB und der Hospizarbeit Gifhorn e. V. wird ein gemeinsames Ausbildungskonzept erarbeitet.
November: Der Verein feiert sein 5-jähriges Jubiläum mit einer Vortragsreihe und einem selbst erarbeiteten Kabarett. Das Motto: „Zum Totlachen“.
Januar: Verstärkung der Trauereinzelbegleitungen und Angebot einer Trauergruppe. Anstellung einer Bürokraft.
Der Verein startet mit Sterbe- und Trauerbegleitung zuhause. Ausbildung von ehrenamtlichen Mitarbeitern in Wochenendkursen für Sterbe- und Trauerbegleitung. Eintritt der Hospizarbeit e. V. Region Wolfsburg in die Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz Niedersachsen und damit zugleich in die Bundesarbeitsgemeinschaft.
9. November 1995: 80 Mitglieder gründen den Verein: „Hospizarbeit e.V. Region Wolfsburg “ Erster Vorsitzender wird Pastor Wilfried Lehmann. Eine kleine Wohnung im Gemeindehaus der Pauluskirche wird Anlaufstelle des neuen Vereins. Ein regelmäßiger Telefondienst wird eingerichtet. Der Verein bekommt sein Markenzeichen: Ein Logo mit dem Motto „Dem Sterben ein Zuhause geben“.
Auf Initiative von Pfarrer Peter Herbst und Pastor Wilfried Lehmann beschäftigen sich ein paar Wolfsburger Bürgerinnen und Bürger mit der Hospiz-Idee. Der Initiativkreis trifft sich monatlich in der St. Bernward Kirchengemeinde. Es entsteht der Wunsch, eine Hospizgruppe zu gründen.