Trauerangebote
In der Trauer nicht allein
„Nichts ist mehr so, wie es war.“ Das ist ein Satz, den man oft von Trauernden hört. Der Verlust eines geliebten Menschen gleicht einem Erdbeben der höchsten Skala.
Trauer ist eine natürliche und gesunde Reaktion auf einen Verlust. Sie hilft uns, um Schmerzen zu bewältigen und einen Weg zu finden, ohne den geliebten Menschen weiterzuleben.
Nach dem Verlust ist es für Trauernde nicht einfach, wieder in so etwas wie „den Alltag“ zurückzufinden. Wer einen lieben Menschen verliert, verliert einen Teil von sich selbst. Vieles scheint sinnlos, das Leben gerät aus den Fugen. Manche Freunde wenden sich von den Trauernden ab, erwarten, dass man bald wieder „funktioniert“ und es scheint, dass niemand diese Sehnsucht nach dem Verlorenen versteht oder sich dafür interessiert.
Bei Trauernden kann trotz Unterstützung das Gefühl entstehen, dass sie sich alleine gelassen oder unverstanden fühlen. Manche befürchten vielleicht auch, ihr nahes Umfeld zu sehr mit ihren intensiven Sorgen und Ängsten zu belasten und ziehen sich in ihrer Trauer zurück.
Trauernde sollen und müssen sich Zeit nehmen, um einen Weg aus der Trauer zu finden und mit der Trauer zu leben. Sie haben ein Recht auf ihre Trauer, sie dürfen ihre Trauer zeigen.
Gerade dann, wenn die Trauer länger dauert, als es die Nichtbetroffenen aushalten können und es in unserer Gesellschaft üblich ist. Die Antwort einer Witwe, auf die Bemerkung, dass sie ja immer noch trauere, lautete: „Ja, er ist ja auch immer noch tot.“
Die Hospizarbeit bietet Trauernden die Möglichkeit, sich in Gemeinschaft gleich Betroffener zu erleben und auszutauschen. Ehrenamtliche ausgebildete Trauerbegleiterinnen stehen Betroffenen für Gespräche und Beratung zur Seite. Es ist kostbar, in der „Lebenskrise“ nicht alleine zu sein.
Trauer in Zeiten von Corona
…ist leider kein Buchtitel wie „Liebe in den Zeiten der Cholera“ von Gabriel Garcìa Màrquez, sondern eine Herausforderung, vor die wir im Moment gestellt sind.
Gerade in dieser Zeit fühlen sich Trauernde mit ihren Gefühlen oft alleine. Nicht nur der Verlust eines Ihnen nahestehenden Menschen, sondern auch die eingeschränkten Kontakte und der fehlende Austausch in Gruppen von Vereinen oder mit Freunden belasten.
Die bei uns sonst regelmäßig stattfindenden Trauercafés ruhen zurzeit. Sie dürfen in dem normalerweise durchgeführten Rahmen, mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen in großer Runde, nicht durchgeführt werden.
Um Trauernde gerade auch in diesen Zeiten zu stützen und die Trauer mit Ihnen gemeinsam auszuhalten, bieten wir als Alternative kleine Trauergesprächskreise an. Diese Gesprächskreise bieten jeweils Platz für 4 – 6 Trauernde und werden von ehrenamtlichen Trauerbegleitern wiederkehrend unter Einhaltung aller Hygieneauflagen durchgeführt.
Die Nachfrage und die Auslastung der Gruppen sind hoch, aber bei Bedarf schauen wir gerne mit Ihnen gemeinsam, welche Möglichkeiten die Hospizarbeit auch jetzt anbieten kann.
Einzelgespräche und Einzelbegleitungen können natürlich weiterhin stattfinden.
Petra Bachmann
Trauercafé
Wohin mit meiner Trauer? – Oder: In der Trauer nicht allein
Im Trauercafe´ können sich Trauernde mit anderen bei Kaffee, Kuchen und Keksen austauschen. Weinen und Lachen sind ausdrücklich erlaubt. Sie können ohne Anmeldung vorbeischauen. Die Gruppen werden von erfahrenen Trauerbegleiterinnen betreut. Das Trauercafe findet statt:
Jeden 2. Freitag im Monat: Gruppe 1 in der Zeit von 15:00 – 17:00 Uhr
und jeden 4. Mittwoch im Monat: Gruppe 2 in der Zeit von 14:30 Uhr – 16:30 Uhr.
Jeden 1.Donnerstag im Monat: „Trostcafe“ der Trostinsel in der Zeit von 16:30-18:30 Uhr( für Angehörige von trauernden Kindern und Jugendlichen)
Trauer braucht seine individuelle Zeit
Beratung und Begleitung ganz individuell bei erfahrenen Trauerbegleiterinnen.
Trauererinnerung
Ein Nachmittag für Angehörige der verstorbenen Menschen, die wir ambulant oder im Hospiz begleitet haben. Die Trauer – Erinnerung findet alle zwei Monate statt. Angehörige sind herzlich willkommen und erhalten eine schriftliche Einladung.
Trauer in Bewegung
Die „Hospiz bewegt“- Gruppe bietet Trauernden an, beim Laufen, Fahrradfahren oder Wandern, mit der Trauer in Bewegung zu kommen. Dabei können Erfahrungen ausgetauscht und neue Perspektiven gefunden werden.
Ort und Termine nach Absprache: Tel.: 05361 600929-0
Weitere Informationen zu „Hospiz bewegt“ finden Sie hier.
Trostinsel für trauernde Kinder & Jugendliche
Die Trostinsel bietet Beratung für Eltern/Bezugspersonen und Begleitung für Kinder und Jugendliche. Für weitere Informationen klicken Sie hier.
Aktuelles
Informationen zu aktuellen Themen finden Sie unter: Aktuelles.
Der Trauerkreativ begegnen
Ein kleines feines Angebot für trauernde Menschen.
Durch Kreativität kann man den Verstorbenen einen neuen Platz im Leben geben, Trauer- und Erinnerungsarbeit leisten oder eine versäumte Mitwirkung bei einer Trauerfeier und Beerdigung nachträglich aufarbeiten.
Dieses Projekt ist ein neues Angebot für trauernde Jugendliche und Erwachsene. Den Teilnehmenden werden Ideen und Gelegenheit zu kreativer Trauerarbeit gegeben.
Es sind noch Plätze frei!!
Die nächsten Termine:
Dienstags, 07.02.2023; 07.03.2023; 04.04.2023; 02.05.2023 jeweils von 18 – 20 Uhr in den Räumen der Trostinsel, Eichendorffstr. 1, 38440 Wolfsburg
Anmeldung über: trauer@hospiz-wolfsburg.de
23.02.2022: Zur Zeit finden nicht alle Angebot statt.
Bitte informieren Sie sich im Hospiz, welche Möglichkeiten der Trauer-Begleitung angeboten werden kann.
Die Termine finden im Hospizhaus, Eichendorffstr. 7-9, 38440 Wolfsburg, statt (Ausnahme: Trauer in Bewegung, Trostinsel).
Alle Angebote sind kostenfrei und werden über Spenden finanziert.
Ansprechpartnerin:
Brigitte Werner
Sozialdienst
Tel.: 05361 600929-0
Dagmar Huhnholz
Sozialdienst
Ansprechpartnerin:
Brigitte Werner, Dagmar Huhnholz
Sozialdienst
Tel.: 05361 600929-0